Bischof Erwin Kräutler, predigt bei dem Eröffnungsgottesdienst der 58. Misereor-Fastenaktion am 14. Februar 2016 im Würzburger Kiliansdom:
…“Wasserkraftwerke werden lautstark als „saubere“ Energiequellen gepriesen. Wir aber stellen uns die Frage: Was heißt da „sauber“, wenn tausende Familien ihren Grund und Boden verlieren und bestenfalls in enge Fertigteilhäuschen zwangsumgesiedelt werden? Was heißt da „sauber“ wenn tausende Quadratkilometer tropischen Regenwaldes solchen Wahnsinnsprojekten zum Opfer fallen? Was ist da noch „sauber“, wenn die in der Verfassung festgeschriebenen Rechte der indigenen Bevölkerung missachtet, die Indios aus ihrem sozialen Gefüge gerissen und in ihrem Überleben bedroht werden? Europäische Turbinenhersteller verteidigen sich und verweisen auf milliardenschwere Aufträge und die damit verbundene Garantie von Arbeitsplätzen. Aber astronomische Gewinne und die Sicherung von Arbeitsplätzen machen die folgenschweren Eingriffe auf Mensch und Mitwelt noch lange nicht ethisch vertretbar. Jedes Unternehmen, das sich an diesen Projekten beteiligt, ist auch mitverantwortlich für die Verletzung von Menschenrechten und die damit verbundenen, nie wieder gutzumachenden Umweltschäden.“…
Hier die ganze Predigt im Wortlaut.
Was antworten nun wohl die Firmen Voith, Siemens, Andritz, Münchener Rück, Allianz und Daimler? Früher antworteten sie immer nur wie hier beschrieben: Download der Broschüre zum Belo Monte Staudamm.