Auf Bitte der Familie von Berta Cáceres hat ein internationales Anwaltteam (GAIPE) eine Untersuchung über den Mordkomplott gegen Berta Cáceres durchgeführt. Der Report wurde nun publiziert. In ihm kommt GAIPE unter anderem zu dem Schluss, dass der Mord vom 2. März 2016 kein isoliertes Verbrechen war. Vielmehr handelte es sich um Teil einer Strategie, die von dem Unternehmen Desarrollos Energéticos, Sociedad Anónima (DESA) und mit ihr verbundenen Sicherheitsfirmen und unter Mitwirkung von Staatsbeamten und staatlichen Sicherheitsbehörden entwickelt worden war. Das Ziel dieser Strategie war es, jegliche Opposition gegen das Wasserkraftwerk Agua Zarca zu kontrollieren, zu neutralisieren und zu eliminieren. Die Gemeinden der indigenen Lenca wurden gespalten und Informanten infiltriert, Equipment der indigenen Organisation COPINH wurde sabotiert, Menschen wurden bedroht und ermordet.
Das Sicherheitssekretariat des honduransichen Staates war auf zwei Wegen beteiligt: Zum einen half es die Installationen der DESA zu schützen und ließ dem Unternehmen mit Personal und Mitteln zukommen; zum anderen unterließ es, Berta Cáceres angemessen zu beschützen, obwohl es über die massive Bedrohungslage, in der sich die Koordinatorin des COPINH befand, informiert war.
Der komplette Report ist hier herunterzuladen: spanisch; englische Version folgt.
Hier zum Download unserer Studie „Das Geschäft mit der Wasserkraft: Schlaglichter auf europäische Konzerne“ hier