Der Bruch des Patel-Damms in Subukia im kenianischen Bezirk Nakuru, rund 100 Kilometer nordwestlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi gelegen, vom 9. Mai mit über vierzig Toten hatte behördliche Ermittlungen in die Wege geleitet, die infolgedessen nun den Medien gegenüber erklärten, die Behörden hätten den Bau dieses Dammes nie erlaubt, es lägen keinerlei diesbezüglichen Unterlagen bei den Behörden vor. Der Damm sei illegal errichtet worden. Der Besitzer der Farm, der diesen sowie mehrere andere Dämme vor über 15 bis 20 Jahren zur Bewässerung seiner landwirtschaftlichen Flächen, auf denen er vor allem Blumen und Nüsse zum Export anbaue, widersprach dem und beteuerte hingegen, der Bau aller Dämme sei mit den Behörden abgesprochen worden. Ein illegaler Bau läge nicht vor. Doch gegenüber den medien war er zum Zeitpunkt des Interviews nicht in der Lage, entsprechende Unterlagen vorzulegen.
Der Bruch des Patel-Damms infolge tagelanger schwerer Regenfälle hatte eine Flutwelle aus 70 Millionen Liter Wasser mehrere Kilometer flussabwärts geschickt. Die Flutwelle war Presseberichten zufolge anderthalb Meter hoch und riss auf 500 Meter Breite alles, was sich ihr in den Weg stellte, mit, – Häuser, Gebäude, Hütten, Stromleitungen, Bäume, Vieh und zerstörte dabei landwirzschaftlich genutzte Flächen ebenso wie Feldwege. Bis Freitag Abend wurden 45 Todesopfer gezählt, die Hälfte von ihnen Kinder, während noch Dutzende Menschen vermisst werden. Übers Wochenende hielt die Suche nach Überlebenden an, aber es besteht nur noch wenig Hoffnung, in den Schlammmassen, Überlebende zu entdecken.
Die aussergewöhnlich starken Regenfälle seit März haben offiziellen Statistiken zufolge in dem Zeitraum 132 Todesfälle gefordert. Die Häuser von über 220.000 Menschen wurden zerstört.