Große Wasserkraftwerke gehören zu den größten Bedrohungen des Amazonas-Regenwaldes und der lokalen Bevölkerung – nicht nur überfluten sie große Gebiete und zerstören aquatische Ökosysteme, sondern sie bieten auch Infrastruktur für andere schädliche Wirtschaftsaktivitäten, insbesondere Bergbau. Zudem erhöhen sie massiv die Anfälligkeit für die Folgen des Klimawandels: Dürren führen dazu, dass Wasserkraftwerke in Amazonien weit weniger effizient sind, als in den Projektplänen vorgesehen. Überflutungen wiederum können durch Staudämme in ihren Auswirkungen massiv verschlimmert werden.
Dennoch versucht die globale Staudammindustrie die Weltgemeinschaft zum massiven Ausbau der Wasserkraft zu drängen, mit Verweis auf die Notwendigkeit der Dekarbonisierung angesichts der Klimakrise. Sie lobbyiert dafür, dass Wasserkraftprojekte für Klimafinanzierungen in Frage kommen und als Nationale Beiträge anerkannt werden. Ein Bündnis von über 340 Menschenrechts- und Umweltorganisationen warnt genau davor.
Über die Hintergründe in Amazonien, aktuelle Entwicklungen auf der Klimakonferenz und warum Wasserkraft als eine „false Solution“ („schlechte Lösung“) für die Klimakrise gelten sollte, informiert Dr. Thilo F. Papacek von der Initiative GegenStrömung in einem Onlineseminar.
6. Dezember // 20:00-21:30
Zur Anmeldung schicken Sie bitte eine Email an: gegenstroemung@gegenstroemung.org
Betreff: „Onlineseminar Gefährdete Quellflüsse.“
(ein Teilnahmelink wird Ihnen dann versandt)