Ist Wasserkraft angesichts des Klimawandels eine verlässliche Energiequelle? Mit dieser Frage beschäftigt sich die deutsche Welle in einem längeren Artikel, in dem auch der Projektreferent von GegenStrömung, Thilo F. Papacek, zu Wort kommt:
Auch vor diesem Hintergrund wäre es fatal, wenn beim Ausstieg aus den fossilen Energieträgern nun ausgerechnet in ärmeren Ländern in den Ausbau der Wasserkraft investiert werde, sagt Thilo Papacek von der deutschen Nichtregierungsorganisation Gegenströmung, die sich für sozial- und umweltverträgliches Handeln deutscher Akteure im Ausland einsetzt.
Wasserkraftwerke griffen meist massiv in das Ökosystem ein und könnten auch zu Gefahren für Menschen werden, so Papacek. Denn Dämme und Wehre behinderten nicht nur Fischwanderungen sondern auch den Transport von Sediment, also festen Stoffen, weiter flussabwärts. „Ohne Sedimentanreicherungen an den Flussufern, gräbt sich der Fluss hinter der Staumauer immer tiefer und enger in die Landschaft. Bei Starkregen kann er dann eine enorme Kraft entwickeln, vor allem, wenn auch noch Wasser aus dem Stausee abgelassen werden muss.“ Dadurch steige die Gefahr, dass angrenzende Siedlungen überflutet werden.