Trotz Ultimatum internationale Standards nicht erreicht. Kulturschätze dem Untergang preisgegeben
Berlin 28.05.2009 – Vierzig Tage vor Ablauf eines sechsmonatigen Ultimatums zeichnet sich ab, dass die Türkei wesentliche Auflagen für das Ilisu-Staudammprojekt nicht erfüllen kann. So soll etwa die antike Stadt Hasankeyf dem Untergang preisgegeben werden. Laut Weltbankexperte Robert Goodland erfüllt das gesamte Projekt nicht die Standards der Weltbank. Er empfiehlt den Europäern den Ausstieg. Im Vorfeld einer internationalen Ilisu-Konferenz in Berlin erklärte Robert Goodland, der die Sozial- und Umweltstandards für die Weltbank entwickelte, das Ilisu-Projekt werde niemals die versprochenen internationalen Standards der Weltbank erfüllen: “Die Weltbank müsste und würde das Projekt ablehnen. Die Folgen wären zu fatal, die Vorbereitung der Türkei ist zu mangelhaft. Die Auflagen der Europäer sind nicht geeignet, die 60.000 betroffenen Menschen, die einzigartigen Kulturgüter und die Umwelt zu schützen.“