In der Grenzregion zwischen Brasilien und Bolivien, im Becken des Madera-Flusses, hat sich ein „Binationales Kommitee zur Verteidigung des amazonischen Lebens“ gegründet.
Mit dieser Videobotschaft machen die Bewohner*innen deutlich, dass sie, und vor allem die Frauen, keine weiteren Staudämme in der Region haben wollen. Sie wollen dort weiter leben und nicht umgesiedelt werden.
Auf der brasilianischen Seite sind am Madera bereits zwei Staudämme gebaut worden, Santo Antônio und Jirau, mit vielen negativen sozialen und ökologischen Folgen: Unter anderem wurden Fischmigrationen, von denen die lokalen Fischer abhängen, unterbrochen, Fluten wurden verschlimmert, tausende Menschen mussten ihre Häuser und Felder verlassen und leben nun unter schlechteren Umständen in den Slums von Großstädten wie Porto Velho.
Auch europäische Unternehmen waren an den Projekten beteiligt. Für beide Staudämme hat das deutsche Unternehmen Voith Hydro Turbinen geliefert. Der Staudamm Jirau wird von einem Konsortium unter führung des belgischen Unternehmens Suéz-Tractebel betrieben.
An den Zuflüssen des Madera – am Marmoré und Beni – planen die bolivianische und die brasilianische Regierung weitere Staudämme, die als binationale Projekte durchgeführt werden sollen. Doch der WIderstand dagegen hat sich auch auf beiden Seiten der Grenze gebildet und zusammengetan. Das „Binationale Kommitee zur Verteidigung des amazonischen Lebens im Madera-Becken“ sagt „Nein“ zu neuen Wasserkraftwerken.