14.1.2011 – Der hoch umstrittene Belo Monte-Staudamm am Xingu-Fluss in Brasilien führt erneut zu einem Eklat: Der Präsident der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA, Abelardo Bayma Azevedo, reichte seinen Rücktritt ein, da er unter massivem Druck stand, die Genehmigung für den Bau des Belo Monte-Staudamms zu erteilen. Nach einem Bericht der brasilianischen Zeitung „El Globo“ weigerte Bayma Azevedo sich, die Genehmigung zu erteilen, da zahlreiche Umweltprobleme noch ungelöst seien.
Schon lange tobt ein Kampf zwischen dem Energieministerium und dem Umweltministerium über das Genehmigungsverfahren für Infrastrukturprojekte, und Bayma Azevedo ist nicht der erste Umweltpolitiker, der im Zuge der politischen Auseinandersetzuengen um die Zerstörung des Amazonasbeckens zurücktritt: Marina Silva, die 2010 für die Grünen als Präsidentschaftskandidatin antrat, trat 2008 als Lula’s Umweltministerin zurück, um gegen die fortschreitende Aufweichung des Umweltgenehmigungsverfahrens zu protestieren.
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