Berta Cáceres, am 2. März 2016 ermordet //
In ihrem aktuellen Kommuniqué vom 12. Juni kritisiert der Zivile Rat der Indigenen- und Volksorganisationen von Honduras (COPINH), dass die Entwicklungsbanken FMO (Niederlande), FinnFund (Finnland) und CABEI (Zentralamerika) sich immer noch nicht aus dem Projekt Agua Zarca zurückgezogen haben, obwohl sie dies, nach dem Mord an Berta Cáceres, seit Mai 2016 ankündigen. Diese Verzögerung verlängere auch das Klima der Gewalt, das mit dem Projekt in der Region Einzug erhalten habe. Gegenüber The Guardian habe FMO kürzlich erklärt, in den nächsten Wochen aus dem Projekt auszusteigen. Der COPINH und befreundete zivilgesellschaftliche Organisationen auf der ganzen Welt warten immer noch darauf, dass dieser Schritt nun endlich getan wird.
Der COPINH misstraue deshalb den Ankündigungen der Banken. Sie hätten sich nicht sofort aus dem Projekt zurückgezogen, nachdem klar wurde, dass zwei Personen an dem Mordkomplott gegen Berta Cáceres beteiligt waren, die auch mit dem Projekt Agua Zarca in Verbindung stehen. Stattdessen hätten FMO und FinnFund ihre Anstrengungen darauf konzentriert, jegliche Verantwortung an den Morden und Menschenrechtsverletzungen, die im Kontext dieses Projektes begangen worden sind, zurückzuweisen. Sie propagierten ein falsches Narrativ, das die Rolle der DESA bei der Gewalt und Repression ignoriert und stattdessen die Schuld für den Konflikt den lokalen Gemeinden zuschiebt, um ihr Image auf internationalem Niveau aufzupolieren, heißt es in dem Kommuniqué.
Das ganze Kommuniqué ist hier zu lesen (spanisch)
Artikel von The Guardian vom 4. Juni (englisch)