Mit internationaler Beteiligung plant die türkische Regierung ihr derzeit größtes Wasserkraftwerk: den Ilisu-Staudamm. Er soll den Tigris kurz vor der Grenze zu Sy- rien und Irak im überwiegend kurdisch bewohnten Südosten des Landes aufstauen. Sollte er gebaut werden, wären Massen- umsiedlungen, Armut, Umwelt- und Kulturgüterzerstörung sowie die Verschärfung des Wasserkon- flikts in Nahost die Folge. Den- noch wollen sich europäische Unternehmen, darunter die Stutt- garter Baufirma Züblin, an dem Projekt beteiligen. Die in Frankfurt ansässige DekaBank, ein Zentral- institut der deutschen Sparkas- senorganisation, trägt zur Finan- zierung bei. Die Regierungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz bewilligten Ende März 2007 Exportkreditversiche- rungen (Hermesbürgschaften) über ca. 450 Mio Euro.

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