Wasserkraftwerke haben massive soziale und ökologische Auswirkungen. Seit 2008 setzt GegenStrömung sich dafür ein, Betroffene insbesondere im Globalen Süden zu unterstützen und politische Rahmenbedingungen so zu verändern, dass diese Auswirkungen adressiert und schädliche Projekte nicht umgesetzt werden.

Unser Ansatz führt dabei über deutsche Akteure in globalen wirtschaftlichen und politischen Strukturen. Ob deutsche Unternehmen, die Staudämme im Ausland bauen oder finanzieren, Außenwirtschaftsförderung oder Entwicklungspolitik der Bundesregierung oder politische Rahmensetzungen in der europäischen und internationalen Energiepolitik – Entscheidungen, die in Deutschland getroffen werden, haben weltweite Auswirkungen. Durch Bildungs- und Kampagnenarbeit beeinflussen wir diese Entscheidungen und unterstützen Staudammbetroffene dabei, sich in Deutschland Gehör zu verschaffen.

Aktuelles | Blog
AktuellesAmazonasWasserkraft und Menschenrechte Die indigene Abgeordnete Joenia Wapichana erzielte gestern einen wichtigen Etappensieg im brasilianischen Nationalkongress. Foto: Archiv des Berliner Brasiliendialog

Indigene protestieren in Brasília gegen „Todesprojekt“ der Regierung

800 Indigene sind aus ganz Brasilien nach Brasília gereist, um dort ihren Widerstand kundzutun. Mehr als 800 Indigene aus ganz Brasilien sind diese Woche nach Brasília gereist, um dort gegen die systematischen Angriffe seitens der Bolsonaro-Regierung zu protestieren. Die Indigenen wandten sich dabei gegen den Gesetzentwurf 490/2007, der Infrastrukturprojekte in indigenen Territorien gestatten soll, wenn…

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AktuellesWasserkraft und EmissionenWasserkraft und Klima

Treibhausgasemissionen von Staudämmen in Afrika: Studie über Schwankungen

Weltweit wird etwa ein Sechstel des Stroms aus Wasserkraft gewonnen – deutlich mehr als mit allen laufenden Kernkraftwerken. Doch obwohl Wasserkraftanlagen zu den erneuerbaren Energiequellen zählen, werden Treibhausgase (GHG – greenhouse gases) freigesetzt, indem sie aus dem Flusswasser austreten. Diese GHG-Emissionen analysierten Forscher am Kariba-Staudamm an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe im südlichen Afrika…

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AktuellesStaudämme Staureservoir Cantareira im Großraum São Paulo. Foto: christianrussau

Energieversorgung, Landwirtschaft und Trinkwasser im Paraná-Becken akut gefährdet

Schlimmste Dürre seit 92 Jahren im Paraná-Becken gefährdet Energieversorgung, Schiffsverkehr und Landwirtschaft in Paraguay und Zentralsüdbrasilien Der Schiffsverkehr in Paraguay auf dem für den Waren- und Gütertransport zentralen Paraná-Fluss ist wegen der historischen Dürre im Großraum des Wassereinzugsgebiets des Paraná, was zu einem Niedrigstand des Flusses von 22 Zentimeter führt, nahezu zum Erliegen gekommen. Daher…

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AktuellesProtesteStaudämme Haus von Maria Leusa Kaba von Mob in Brand gesetzt.

Notfallkommuniqué der Widerstandsorganisationen des Volkes der Munduruku

GegenStrömung dokumentiert in deutschsprachiger Übersetzung das gestrige Notfallkommuniqué der Widerstandsorganisationen des Volkes der Munduruku zum Überfall des Goldschürfermobs auf die Aldeia Fazenda Tapajós   // Originalquelle: https://movimentomundurukuiperegayuii.wordpress.com/2021/05/26/comunicado-emergencial-das-organizacoes-de-resistencia-do-povo-munduruku/ // Übersetzung: Christian Russau Notfallkommuniqué der Widerstandsorganisationen des Volkes der Munduruku Wir Munduruku fordern von den staatlichen Sicherheitskräften die sofortige Übernahme von Verantwortung, um die Menschen, Anführer:innen und…

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AktuellesFrei Fließende FlüsseProtesteStaudämmeWasserkraft und BiodiversitätWasserkraft und MenschenrechteWasserkraft und Wirtschaft Freifliessender Fluss Symbolbild-foto-Verena Glass

Massiv gefährdete Lachspopulation: Streit um Rückbau der Staudämme am Snake River geht weiter

Rückbau der vier Staudämme am Snake River schien beschlossen, selbst ein einflussreicher republikanischer Bundes-Abgeordneter aus Idaho hatte Anfang des Jahres einen 33,5 Milliarden US-Dollar schweren Dammrückbauplan vorgestellt, die vom Lachsrückgang im Snake River betroffenen Indigenen und die Umweltschützer:innen waren zufrieden, doch nun schießen demokratische Politiker:innen – ein Gouverneur und Senator:innen – quer. Indigene Gruppen protestieren.

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AktuellesWasserkraft und EmissionenWasserkraft und Klima

Neue Studie: Talsperren geben doppelt so viel Kohlenstoff ab, als gedacht

Bislang war man sich einig, dass Talsperren, die unter anderem für den Betrieb von Wasserkraftanlagen eingesetzt werden, genau so viel Kohlenstoff speichern, wie sie in Form von Treibhausgasen wieder freisetzen. Wie das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung jedoch meldete, haben deutsche und spanische Wissenschafter in einer Studie, die in der Fachzeitschrift nature veröffentlicht wurde, festgestellt, dass…

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AktuellesAmazonasProtesteStaudämmeWasserkraft und Menschenrechte Munduruku mit UN-Sonderberichterstatterin 2016

Munduruku sagen „Nein!“ zu Bergbau, Landwirtschaft und Wasserkraftwerken in ihrem Territorium

Munduruku-Vollversammlung erklärt klares „Nein!“ zu Bolsonaro-Gesetzesprojekt PL 191, das Bergbau, Landwirtschaft und Wasserkraftwerke in indigenen Territorien erlauben würde. Ende April, vom 24 bis zum 27. April 2021, trafen sich am Oberen Tapajós-Fluss, in der Aldeia WaroApompu über 500 Munduruku, die 140 Munduruku-Gemeinschaften vom Oberen und Mittleren Tapajós sowie vom Unteren Teles Pires-Fluss repräsentieren, so berichtet…

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AktuellesECAs

Außenwirtschaftsförderung in Einklang mit Menschenrechten, Umwelt- und Klimaschutz bringen

Erwartungen an Bundestag und Bundesregierung für die Legislaturperiode 2021–2025 Mit Hermesbürgschaften, Investitionsgarantien und Ungebundenen Finanzkreditgarantien unterstützt die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft bei ihrer globalen Geschäftstätigkeit jedes Jahr mit Milliardenbeträgen. Die geförderten Projekte liegen insbesondere in Ländern, die durch wirtschaftliche Risiken, oft aber auch durch problematische Menschenrechtslagen und schwache Regulierung gekennzeichnet sind. Unter anderem große Infrastrukturprojekte,…

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Unsere Themen

Wasserkraft und Entwicklung

Die meisten Neubauten großer Wasserkraftwerke liegen in sogenannten Entwicklungsländern im globalen Süden. In vielen dieser Länder besteht tatsächlich ein dringendes Energiedefizit. Etwa 1,2 Milliarden Menschen leben derzeit ohne Zugang zu Elektrizität. Doch Wasserkraftwerke haben oft negative Auswirkungen auf nachhaltige Entwicklungsziele.

Wasserkraft und Biodiversität

In Süßwasserökosystemen, also in Flüssen und Seen, leben etwa 10 Prozent der weltweit existierenden Tier- und Pflanzenarten – obwohl sie nur ein Prozent der Erdoberfläche ausmachen. Doch ein Drittel dieser Arten ist vom Aussterben bedroht. Wasserkraftwerke und andere Stauanlagen an Flüssen sind einer der Gründe für das große Sterben. Viele Arten, ob Fische oder Kleinstlebewesen,…

Wasserkraft und Klimaanpassung

Einer der Trümpfe der Wasserkraft ist ihre Verlässlichkeit; oder doch nicht? Bisher war die Zuverlässigkeit der Wasserkraft eines der wichtigsten Argumente ihrer Befürworter*innen: Einmal gebaut, könne ein Wasserkraftwerk zu jeder Zeit und ungemein flexibel Strom produzieren. Doch genau dieser Vorteil der Wasserkraft geht zunehmend verloren. Durch die menschengemachten Erderwärmung verändern sich gewohnte Niederschlagsmuster massiv. Je…

Wasserkraft und Emissionen

Wasserkraftwerke verringern die Fließgeschwindigkeit von Flüssen. Fast alle Techniken – ob Talsperre oder Laufwasserkraftwerk – basieren darauf, dass ein Fließgewässer aufgestaut wird und aus dem Gefälle Energie entzogen wird. Zumindest in Teilen wird ein fließendes Gewässer zu einem stehenden Gewässer.

Wasserkraft und Klima

Bei der Stromerzeugung aus Wasserkraft werden keine fossilen Brennstoffe verbrannt, sondern die Energie des fließenden Wassers wird genutzt. Dies scheint auf den ersten Blick eine saubere Sache zu sein. Wasserkraft gilt deshalb als regenerative oder erneuerbare Energie. Befürworter*innen der Wasserkraft stellen diese Technologie als sinnvolle Alternative zur Verstromung fossiler Energieträger und als Instrument zur Reduzierung…

Wasserkraft und Menschenrechte

Wasserkraftprojekte stehen ähnlich wie andere Großprojekte oft in Verbindung mit schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen.