Wasserkraftwerke haben massive soziale und ökologische Auswirkungen. Seit 2008 setzt GegenStrömung sich dafür ein, Betroffene insbesondere im Globalen Süden zu unterstützen und politische Rahmenbedingungen so zu verändern, dass diese Auswirkungen adressiert und schädliche Projekte nicht umgesetzt werden.

Unser Ansatz führt dabei über deutsche Akteure in globalen wirtschaftlichen und politischen Strukturen. Ob deutsche Unternehmen, die Staudämme im Ausland bauen oder finanzieren, Außenwirtschaftsförderung oder Entwicklungspolitik der Bundesregierung oder politische Rahmensetzungen in der europäischen und internationalen Energiepolitik – Entscheidungen, die in Deutschland getroffen werden, haben weltweite Auswirkungen. Durch Bildungs- und Kampagnenarbeit beeinflussen wir diese Entscheidungen und unterstützen Staudammbetroffene dabei, sich in Deutschland Gehör zu verschaffen.

Aktuelles | Blog

Kolumbien: Staudammbetroffene ketten sich an Regierungssitz

Dutzende Menschen haben sich vor dem Regierungssitz der kolumbianischen Region Santander in der Stadt Bucaramanga festgekettet, um auf die sozialen und ökologischen Probleme beim Bau des Hidrosogamoso Staudamms hinzuweisen. Seit dem 16. Juni 2015 protestieren vor allem ältere Menschen, Frauen und Kinder aus den betroffenen Gemeinden am Fluss Sogamoso gegen die Zerstörung ihrer natürlichen Umwelt…

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Versteigerung der Tapajós-Baurechte verschoben

Die Versteigerung der Baurechte für den 8-GW-Staudamm São Luiz do Tapajós am gleichnamigen Fluss musste erneut verschoben werden. Ein Bundesgericht hat am Montag entschieden, dass die Versteigerung erst nach der freien, vorherigen und informierten Konsultation der betroffenen indigenen Gruppen erfolgen dürfe. Das Recht der Indigenen auf Konsultation ist im internationalen Übereinkommen ILO 169 und im Artikel…

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Die Allianz AG belässt es bei leeren Worten

„Die Allianz muss ihren Worten von Nachhaltigkeit auch endlich Taten folgen lassen“, forderte David Vollrath von GegenStrömung vom Vorstand der Allianz AG auf der Hauptversammlung (HV) des Versicherungskonzerns in München am 6. Mai 2015. Der Projektkoordinator von GegenStrömung bezieht sich in seiner Forderung an die Allianz auf das menschenrechtlich und ökologisch problematische Engagement des Versicherungskonzerns…

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PM: Allianz: Problemkind ist noch immer kein Musterknabe

urgewald *** Dachverband der Kritischen Aktionäre *** GegenStrömung *** pax christi Nahost-Kommission *** Pro Regenwald Allianz: Problemkind ist noch immer kein Musterknabe Hausaufgaben beim Klimaschutz nicht gemacht Absicherung hoch problematischer Großprojekte Keine klaren Ausschlusskriterien beim Thema Rüstung (Berlin/Köln/München, 04.05.2015) Auf der Hauptversammlung des Allianz-Konzerns am kommenden Mittwoch verabschiedet sich Vorstandschef Michael Diekmann nach zehn Jahren…

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„Munich Re muss Verantwortung zeigen“ – Gegenreden auf der Aktionärsversammlung der Munich Re

In der Münchener Messe versammelten sich am Donnerstag, den 23. April 2015 AktionärInnen zur Hauptversammlung der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, kurz Munich Re. Auch in diesem Jahr hatten GegenStrömung sowie der Dachverband der Kritischen Aktionäre und urgewald e.V. Gegenreden vorbereitet, um den AktionärInnen von Munich Re zu verdeutlichen, dass die Nachhaltigkeitsagenda des weltweit größten Rückversicherers bisher nicht viel…

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PM: Nachhaltigkeit ganz klein geschrieben – Aussitzen statt Einmischen

Munich RE: Nachhaltigkeit ganz klein geschrieben – Aussitzen statt Einmischen (Zwangs-)Umsiedlungen beim Großstaudamm Belo Monte; fundamentale Rechte von Betroffenen werden missachtet Nationaler Korruptionsskandal greift auf Belo Monte über Bischof klagt über „Umwelt- und Menschenrechtskatastrophe“ São Paulo/München/Köln/Berlin, 21. April 2015 Anlässlich der Hauptversammlung der Munich RE am kommenden Donnerstag in München kritisieren Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen die…

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Kolumbien: ISAGEN muss Umweltschäden beseitigen

Am 27. März ordnete das Verwaltungsgericht der kolumbianischen Region Santander an, dass das Unternehmen ISAGEN die Umweltschäden, die durch die Bauarbeiten am Staudamm Hidrosogamoso verursacht wurden, beseitigen muss. Damit gab das Gericht einer Klage von Claudia Ortiz Gerena statt, die rechtlich gegen die Verschmutzung des Flusses durch Bauschutt und organische Materialien vorgegangen war. In der…

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„Das erinnert mich an den Bürgerkrieg“ – Interview zum Santa-Rita-Projekt in Guatemala

„Das erinnert mich an den Bürgerkrieg“ Der 28. Februar 2015 war ein guter Tag für die indigenen Gemeinden der Poqomchi-Q’eqchí Maya im guatemaltekischen Departamento Alta Verapaz. Aufgrund des Widerstands der lokalen Bevölkerung stoppte die Regierung das geplante Wasserkraftwerk „Santa Rita“ am Rio Dolores. Obwohl die Regierung und Unternehmen zuvor versuchten das Projekt mit Gewalt durchzusetzen,…

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Weltbank schuld an Vertreibung

Für Entwicklungsprojekte der Weltbank wurden in den letzten zehn Jahren Millionen Menschen gewaltsam zwangsumgesiedelt und von ihrem Land vertrieben. Das musste die Weltbank einräumen, nach dem sie mit den Ergebnissen von umfangreichen Medienrecherchen konfrontiert worden war. Auf Grundlage von Weltbank Dokumenten deckten Journalisten verschiedener deutscher Medien und des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) auf, dass die…

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Unsere Themen

Wasserkraft und Entwicklung

Die meisten Neubauten großer Wasserkraftwerke liegen in sogenannten Entwicklungsländern im globalen Süden. In vielen dieser Länder besteht tatsächlich ein dringendes Energiedefizit. Etwa 1,2 Milliarden Menschen leben derzeit ohne Zugang zu Elektrizität. Doch Wasserkraftwerke haben oft negative Auswirkungen auf nachhaltige Entwicklungsziele.

Wasserkraft und Biodiversität

In Süßwasserökosystemen, also in Flüssen und Seen, leben etwa 10 Prozent der weltweit existierenden Tier- und Pflanzenarten – obwohl sie nur ein Prozent der Erdoberfläche ausmachen. Doch ein Drittel dieser Arten ist vom Aussterben bedroht. Wasserkraftwerke und andere Stauanlagen an Flüssen sind einer der Gründe für das große Sterben. Viele Arten, ob Fische oder Kleinstlebewesen,…

Wasserkraft und Klimaanpassung

Einer der Trümpfe der Wasserkraft ist ihre Verlässlichkeit; oder doch nicht? Bisher war die Zuverlässigkeit der Wasserkraft eines der wichtigsten Argumente ihrer Befürworter*innen: Einmal gebaut, könne ein Wasserkraftwerk zu jeder Zeit und ungemein flexibel Strom produzieren. Doch genau dieser Vorteil der Wasserkraft geht zunehmend verloren. Durch die menschengemachten Erderwärmung verändern sich gewohnte Niederschlagsmuster massiv. Je…

Wasserkraft und Emissionen

Wasserkraftwerke verringern die Fließgeschwindigkeit von Flüssen. Fast alle Techniken – ob Talsperre oder Laufwasserkraftwerk – basieren darauf, dass ein Fließgewässer aufgestaut wird und aus dem Gefälle Energie entzogen wird. Zumindest in Teilen wird ein fließendes Gewässer zu einem stehenden Gewässer.

Wasserkraft und Klima

Bei der Stromerzeugung aus Wasserkraft werden keine fossilen Brennstoffe verbrannt, sondern die Energie des fließenden Wassers wird genutzt. Dies scheint auf den ersten Blick eine saubere Sache zu sein. Wasserkraft gilt deshalb als regenerative oder erneuerbare Energie. Befürworter*innen der Wasserkraft stellen diese Technologie als sinnvolle Alternative zur Verstromung fossiler Energieträger und als Instrument zur Reduzierung…

Wasserkraft und Menschenrechte

Wasserkraftprojekte stehen ähnlich wie andere Großprojekte oft in Verbindung mit schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen.