Wasserkraftwerke haben massive soziale und ökologische Auswirkungen. Seit 2008 setzt GegenStrömung sich dafür ein, Betroffene insbesondere im Globalen Süden zu unterstützen und politische Rahmenbedingungen so zu verändern, dass diese Auswirkungen adressiert und schädliche Projekte nicht umgesetzt werden.

Unser Ansatz führt dabei über deutsche Akteure in globalen wirtschaftlichen und politischen Strukturen. Ob deutsche Unternehmen, die Staudämme im Ausland bauen oder finanzieren, Außenwirtschaftsförderung oder Entwicklungspolitik der Bundesregierung oder politische Rahmensetzungen in der europäischen und internationalen Energiepolitik – Entscheidungen, die in Deutschland getroffen werden, haben weltweite Auswirkungen. Durch Bildungs- und Kampagnenarbeit beeinflussen wir diese Entscheidungen und unterstützen Staudammbetroffene dabei, sich in Deutschland Gehör zu verschaffen.

Aktuelles | Blog
AktuellesAllgemeinDammbruch Upstream-Tailing in Minas Gerais. Foto: christian russau

Rückbau bruchgefährdeter Tailing-Dämme in Brasilien verzögert sich

Der brasilianische Bergbaukonzern Vale braucht wohl noch 13 Jahre zum Rückbau der gefährlichen Upstream-Tailings. Die beiden Dammbrüche der Rückhaltebecken der Eisenerzminen von Mariana im Jahre 2015 und Brumadinho im Jahr 2019 schockten die Welt und warfen eindringliche Blicke auf den umweltzerstörerischen und sozialunverträglichen Bergbau in Brasilien. Nach dem Bruch von Brumdainho mit 270 Toten erließen…

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AktuellesAllgemeinStaudämmeWasserkraft und Menschenrechte Symbolbild freifliessender Flüsse, Foto: Verena Glass

Alle Staudammbetroffenen anhören

Brasilien: Geplanter Staudamm Tabajara: Staatsanwaltschaft hört flussabwärts lebende Betroffene an, die in der Umweltverträglichkeitsprüfung keine Berücksichtigung finden. Von Christian Russau Die Landes- und Bundesstaatsanwaltschaften des Bundesstaates Rondonia MPRO und MPF haben am Donnerstag, den 11. August, in Porto Velho Vertreter:innen zweier Gemeinden angehört, deren Ortschaften flussabwärts des geplanten Staudamms Tabajara am Rio Machado gelegen sind…

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AktuellesAllgemeinAmazonas Infografik Repórter Brasil

Die Bagger der Multis und Amazoniens illegales Gold

Die investigativen Journalist:innen von Repórter Brasil haben einen neuen Bericht vorgestellt, der die Rolle der schweren Baggerfahrzeuge beim illegalen Goldabbau und der Waldrodung in Amazonien offenlegt und zeigt, wie sich die Hersteller dieser schweren Maschinen aus der Verantwortung stehlen. Von Christian Russau Den investigativen Journalist:innen von Repórter Brasil gelang es mittels des brasilianischen Informationsfreiheitsgesetzes Zugang…

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AktuellesWasserkraft und KlimaWasserkraft und Klimaanpassung

Dürre am Damm: Der Mead-Stausee in den USA aus dem Weltraum betrachtet

Der Mead-See, der durch den bekannten Hoover-Staudamm gebildet wird, ist der größte menchengemachte See in den Vereinigten Staaten von Amerika. Seit Jahrzehnten ist allerdings der Südosten der USA von einer Dürre betroffen, die durch die eskalierende Klimakrise verschlimmert wird. Am Mead-See sind deshalb historische Niedrigwasser festzustellen. Mitte Juli lag der Wasserstand bei 317,2 Meter (1041…

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AktuellesAllgemeinBelo MonteStaudämme Stromleitungsbau im Bundesstaat Pará [Symbolbild]. Foto: christian russau

Stromnetzbetreiberin in Pará baut trotz behördlichen Verbots in indigenem Territorium Strommasten zur Netzanbindung illegaler Holzfäller

Bundesstaatsanwaltschaft fordert Millionenstrafe gegen die als Aktiengesellschaft gelistete Stromnetzbetreiberin Equatorial, weil IBAMA und FUNAI dem Unternehmen bereits zuvor den Netzausbau in der Terra Indígena Cachoeira Seca untersagt hatten. Dieses indigene Territorium wurde erst infolge des Baus des Staudamms Belo Monte geschützt, da das indigene Volk der Arara als gefährdet gilt und durch den Staudammbau von…

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AktuellesAllgemeinStaudämme Symbolbild frei fliessender Flüsse. Foto: Verena Glass

Brasiliens Bundesjustiz zwingt FUNAI und IBAMA, neue Impaktstudien des geplanten Staudamms Tabajara auf indigene und traditionelle Gemeinschaften vom Staudammbauer erstellen zu lassen

Bundesgericht folgt mit dieser Entscheidung dem Klageantrag der Bundesstaatsanwaltschaft und gibt dem widerständigen Protest der betroffenen Indigenen Recht. Von Christian Russau Brasiliens Bundesjustiz hat bestimmt, dass Funai und Ibama von dem für den Bau des Tabajara-Staudamms (am Machado-Fluss gelegen, die Indigenen nennen diesen Fluss Ji-Paraná, einem Nebenfluss des Madeira, an der Grenze zwischen den Bundesstaaten…

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AktuellesAllgemeinDammbruchStaudämme Betriebsgelände von Samarco. Foto: christian russau

Brasilien: PT und PSOL erarbeiten zusammen mit NGOs und sozialen Bewegungen einen Gesetzesentwurf für ein brasilianisches Lieferkettengesetz

Parlamentarier:innen von PT und PSOL haben gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisation Amigos da Terra Brasil und der Bewegung der von Staudämmen Betroffenen MAB und mit vorarbeitender Unterstützung des Centro de Direitos Humanos e Empresas der UFJF und der Friedrich-Ebert-Stiftung den Gesetzesvorschlag PL 572/2022 für ein brasilianisches Lieferkettengesetz zur Durchsetzung der Menschenrechte und zur Lieferkettenverantwortung von Unternehmen…

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AktuellesAllgemeinDammbruch Symbolbild Flussverseuchung durch Tailing-Dammbruch. Hier: Mariana-Dammbruch verseucht den Rio Doce, Foto aufgenommen in der Terra Indígena Krenak. Foto: christian russau

Drei Jahre nach Dammbruch bei Brumadinho weist neue Studie erhöhte Schwermetalkonzentrationen in Blut und Urin von Anwohner:innen nach

Die dem brasilianischen Gesundheitsministerium unterstehende Oswaldo-Cruz-Stiftung (Fiocruz) hat gemeinsam mit der Bundes-Universität von Rio de Janeiro UFRJ hat im Umfeld des im Januar 2019 gebrochenen Rückhaltebeckens der Eisenerzmine Córrego do Feijão bei Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais unter Bewohner:innen Blut- und Urinproben von 3.297 Personen untersucht, darunter 217 Kinder, 275 Jugendliche zwischen 12 und 17…

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AktuellesAllgemeinStaudämmeWasserkraft und Klima Klimakrise und Wasser [Symbolbild]. Foto: christian russau

Klimakrise bedingte Dürre reduziert Anteil der Wasserkraft an Stromproduktion in Kalifornien von 19 auf nur noch 8 Prozent

Von Christian Russau Kalifornien durchlebt die seit 1.200 Jahren schlimmste Dürre: der Zeitraum von 2000 bis ins Jahr 2021 sei extrem aussergewöhnlich trocken und sehr heiss gewesen sei, sagen Forscher:innen. Dass dies der menschengemachten Klimakrise zuzuschreiben ist, bestreiten nur noch wenige. Die Dürre lässt die Reservoirs der Stauseen auf äußerst bedenkliches Niveau absinken, wodurch die…

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