Am Tigris im Südosten des Landes plant die türkische Regierung ihr derzeit größtes Wasserkraftwerk: den Ilisu-Staudamm. Aufgrund seiner gravierenden sozialen, menschenrechtlichen, ökologischen, kulturellen und friedenspolitischen Auswirkungen ist er zu einem der umstrittensten Infrastrukturprojekte der internationalen Finanzwelt geworden. Doch in einem weltweit einmaligen Schritt zogen die Regierungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz am 7.7.2009 Hermesbürgschaften für das Projekt zurück, nachdem die türkische Seite daran geknüpfte Auflagen zu Umsiedlung, Umwelt- und Kulturgüterschutz nicht erfüllt hatte.
Doch es mehren sich die Anzeichen, dass die türkische Regierung das Projekt nun mit Hilfe türkischer Banken verwirklichen will. GegenStrömung und die europäische Stop Ilisu-Kampagne werden daher die Kampagnen in der Türkei weiter unterstützen, um den endgültigen Stopp des Projekts zu erreichen. Hintergrund