Der Tapajós ist weiter in Gefahr
Vor kurzem haben wir berichtet, dass das geplante Wasserkraftwerk São Luis do Tapajós vorerst nicht gebaut wird. Die brasiliansiche Umweltbehörde IBAMA und die Behörde zum Schutz der Indigenen FUNAI haben die Baugenehmigung – vorerst – blockiert: Durch den Bau des Kraftwerks würden die Territorien der indigenen Munduruku und Naturschutzgebiete in Mitleidenschaft gezogen. Diese Entscheidung war vorerst ein Sieg.
Doch über 40 weitere Staudämme am Fluss Tapajós und anderen Zuflüssen sind geplant. Der politische Druck kommt einerseits von großen brasilianischen Baufirmen, die tief in Korruptionsskandalen stecken. Zum anderen kommt der Druck von der Agrarindustrie: Durch den Bau von Staudämmen werden weitere Teile des Tapajós und seiner Zuflüsse schiffbar gemacht – dadurch werden weitere Regenwaldgebiete für die Expansion des Sojaanbaus erschlossen und von der Zerstörung bedroht.
Auf Mongabay erschien ein interessanter Artikel, der diese Hintergründe erklärt.
Link zum Artikel auf Mongabay (englisch).