Globales Manifest gegen Wasserkraftprojekte als nachhaltige Form der Energiegewinnung
Was bedeutet das Pariser Klima-Abkommen für die Rechte der indigenen Bevölkerung?
Jede rechtlich bindende Maßnahme in Bezug auf indigene Rechte wurde aus dem Abschlussdokument ausgeschlossen.
Alles, was die Rechte Indigener betrifft, wird in der Präambel erwähnt, eine nicht verpflichtende Passage des Dokuments. An anderer Stelle wird die Anerkennung indigenen Umwelt-Wissens anerkannt, ohne dass ein Schutz der Träger*innen dieses Wissens festgeschrieben wird.
Druck kam vor allem von Großbritannien, Norwegen, der EU und den USA, die fürchten, bei einer festgeschriebenen Anerkennung der indigenen Gruppen haftbar gemacht werden zu können.
Im brasilianischen Amazonas z.B. kämpfen indigene Gruppen seit mehr als drei Jahrzehnten gegen aggressive Energie-Projekte, wie den Belo Monte Staudamm. Für den Amazonas sind die Ergebnisse des COP21 alarmierend, wenn man sich die Pläne für zukünftige Projekte in indigenen Gebieten ansieht.
Eine Koalition von mehr als 300 zivilgesellschaftlichen Organisationen aus 53 Ländern hat ein globales Manifest herausgegeben, dass Regierungen und Finanzgeber in Paris aufgofordert hat, Wasserkraftprojekte aus der Liste der nachhaltigen Energiegewinnung zu streichen.
Weder dieser Protest, noch der zur rechtlich verbindlichen Anerkennung der indigenen Rechte, hat den Weg in das Abkommen gefunden.