Tapajós-Broschüre online
Ein indigener Munduruku beobachtet die Bauarbeiten am Staudamm São Manoel am Teles Pires, einem Nebenfluss des Tapajós, in der brasilianischen Amazonas Region
BROSCHÜRE JETZT ONLINE:
Ausschlachtung für den Weltmarkt
Wie Amazoniens Staudämme mit deutschen Schnitzeln zusammenhängen
Kurzinhalt:
Am Tapajós-Flusssystem in Amazonien plant die brasilianische Regierung den Bau von 43 Großstaudämmen und über 70 Kleinwasserkraftwerken. Die Erfahrung mit bereits fertiggestellten Staudämmen in der Region lassen Schlimmes befürchten. Die negativen Folgen für die lokale Bevölkerung – Indigene, Kleinbäuerinnen und -bauern und andere traditionelle Gemeinschaften – wären enorm. Ihnen drohen Umsiedelung und Verlust ihrer Lebensgrundlage. Zudem würden riesige Waldflächen überflutet und die Flussökologie des Amazonasgebietes empfindlich gestört. Doch Staudämme dienen nicht nur dazu, Energie zu erzeugen. Am Tapajós sollen sie auch Stromschnellen überfluten, um Flüsse schiffbar zu machen. Sie sollen die Ausfuhr von Rohstoffen – vor allem Soja und Mineralien – aus Zentralbrasilien erleichtern. So würden die geplanten Staudämme die Expansion von Bergbau und der Agrarindustrie in Amazonien erleichtern, was zu weiterer Zerstörung des Regenwaldes führen würde. Dies wiederum gefährdet den Wasserhaushalt des gesamten Kontinents: Katastrophale Dürren drohen in ganz Südamerika, mit möglicherweise globalen Auswirkungen, sollte diese Entwicklung anhalten.
All dies findet weit entfernt von Deutschland statt, hat aber viel mit unserer Lebensweise zu tun. Denn Europa ist einer der wichtigsten Importeure von südamerikanischen Mineralien und Soja, wo sie in der Industrie und als Futtermittel in der Massentierhaltung genutzt werden. Die subventionierte Fleischproduktion in der EU finanziert so indirekt die Zerstörung des amazonischen Regenwaldes. Die vorliegende Broschüre informiert fundiert über die Staudammpläne am Tapajós, die zu erwartenden Folgen; und wie dies mit unserem Konsumverhalten in Deutschland zusammenhängt.
Die Broschüre kann nun hier frei heruntergeladen werden: TAPAJOS_online
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